© die4travemuender 17.02.2018
Tag 03 Atlantic City & Cape May und diverse Umplanungen
Der heutige Tag beginnt sonnig aber feucht. Die Sonne vertreibt schnell das
Klamme und die Kühle im Wohnmobil. Die kuscheligen Road Bear Bettdecken
haben uns in der Nacht schön warm gehalten. Wir können sogar mit Strickjacken
draußen frühstücken.
Heute Morgen erreichen uns diverse E-Mails, dass einige der Campgrounds für die
nächsten Tage aufgrund der Auswirkungen von Hurricane Matthew von Seiten der
Betreiber gecancelt werden mussten.
Auf Assateague Island sind unsre reservierten Beach-Sites leider überflutet
worden. Die benutzbaren Campsites sind bereits alle belegt, so dass wir leider
nicht dort übernachten können. Zudem sind dort auch noch die Telefonleitungen
zusammen gebrochen, so dass wir telefonisch niemanden erreichen können.
Der First Landing State Park ist zurzeit wegen Überflutungen komplett
geschlossen, insgesamt hat Matthew Virginia Beach stark getroffen.
Die Harbor Island Bridge, die nach Hilton Head Island führt, steht zwar noch,
wurde aber noch nicht wieder für den Verkehr freigegeben, daher wurde auch
unsere Reservierung für das Hilton Head Island Motorcoach Resort storniert.
Der Frisco Woods CG schrieb eine Email, dass man nicht sicher sagen könne, ob
unsere gebuchten Sound-Sites bis zu unserer Ankunft wieder bezugsfertig seien,
wir aber auf jeden Fall irgendwo bei ihnen unterkommen können.
Auch aus Myrtle Beach bekommen wir Nachricht, dass der Lakewood CG erst in
einigen Tagen wieder eröffnet und dass ankommende Camper erst einmal auf
freie, bereits hergerichtete Sites ziehen müssen, falls ihre reservierte Site noch
beschädigt sei.
Dank des Road Bear Hotspots können wir nach Alternativen suchen und wir
telefonieren ein wenig herum, bis wir für die jeweiligen Tage passende
Alternativen gefunden haben.
Uns tun die ganzen Anwohner unheimlich leid und wir überlegen, ob wir unsere
Tour aus Pietätsgründen lieber ins Inland verlegen sollen, damit es nicht den
Eindruck erweckt, wir würden uns an den Schäden und dem Leid der Leute
erfreuen, dadurch, dass wir dort Urlaub machen. Die Einheimischen und
betroffenen Menschen mit denen wir telefonieren und die wir vor Ort treffen,
erleben wir jedoch als durchgehend positiv und man ist stolz, den Wiederaufbau
so gut voran zu bringen und als starke Gemeinschaft zusammen zu stehen.
Touristen werden ausdrücklich willkommen geheißen, man erbittet sich jedoch
Respekt und gegebenenfalls eine helfende Hand, wenn man sieht, dass jemand
diese benötigt. Da dies für uns selbstverständlich ist, beschließen wir, die Tour
soweit möglich, wie geplant durchzuführen.
Nachdem wir nun für die nächsten Tage ein paar Umbuchungen vorgenommen
haben, machen wir uns auf den Weg nach Atlantic City und genießen unterwegs
wieder die herbstliche Landschaft und die allerorts anzutreffende
Halloweendekoration.
In Atlantic City ist die Saison gelaufen und so finden wir direkt an der Boardwalk
Hall freie Parkplätze für unsere zwei Wohnmobile und ziehen günstige Parktickets
für 1,50 Dollar/Stunde.
Der Boardwalk in AC ist fast menschenleer und sehr breit, der Sandstrand weiß
und endlos lang. Es macht richtig Spaß hier entlang zu flanieren. Viele Geschäfte
haben aufgrund des Saisonendes geschlossen und auch der Steel Pier hat den
Betrieb bereits eingestellt. Uns gefällt es so einsam aber eigentlich sogar besser.
Allerdings sitzen hier sehr viele Homeless-People in den Beachchairs und machen
einem wieder einmal klar, dass man selber auf der Sonnenseite des Lebens steht.
Wir kehren im Rainforest Café zum Mittagessen ein, bevor wir uns auf die
Weiterreise nach Cape May machen.
In Cape May scheint die Zeit still gestanden zu haben, hier stehen viele
viktorianisch anmutende Häuser. Zudem findet gerade in den Wildwoods ein
Halloweendekorationswettbewerb statt, bei dem das schönste Haus prämiert wird.
So sind viele schön dekorierte Häuser zu sehen.
Beim Check In auf dem Cape May KOA (vormals Lake Laurie Campground)
werden wir gefragt, ob wir an einer Rallye teilnehmen würden, da hier heute
schon viele Road Bear Camper durchgekommen seien… Komisch, wir haben
bislang keinen einzigen gesehen.
Wir beziehen 2 schöne Sites an einem Bade- bzw. Angelsee. Der Platz ist
insgesamt ziemlich nett, aber er macht zum Ende der Saison einen etwas
unaufgeräumten Eindruck.
Da wir heute ziemlich müde sind und draußen viele fiese Blutsauger unterwegs
sind, gehen wir heute ohne Campfire zu Bett.
Klick für größere Ansicht
Klick für größere Ansicht
Weitere Impressionen von diesem Tag
Unsere Reiseroute